
Als ich im Columbiaclub ankam, spielte die Vorband schon. Doch was ich von Everlaunch (MySpace) hörte gefiel mir gut, die Band aus der Nähe von Bremen hat bisher nur die E.P. Plastic Affairs veröffentlicht und deren straighter Rock erinnert stark an Blackmail. Nach der üblichen Wartezeit war dann Hard-Fi an der Reihe. Ich war mit etwas Skepsis in dieses Konzert gegangen, da ich nicht unbedingt vollkommen vom aktuellen Album Once Upon A Time in the West überzeugt bin, das leider etwas stark mit Pomp überladen ist. Da ich jedoch ein großer Fan des ersten Albums bin und die Band deshalb schon lange gerne mal Live sehen wollte, ging ich trotzdem hin.
Tatsächlich entpuppten sich Hard-Fi als ziemlich gute Live-Band. Die Songs kommen deutlich druckvoller und rockiger rüber, als das auf Platte der Fall ist. Diejenigen Songs, die auf Once Upon A Time in the West hart an der Schmalzgrenze sind gewinnen dadurch an Qualität. Dennoch kommen die alten Hits deutlich besser an. Entgegen mancher Berichte kann der Sänger Richard Archer zudem auch wirklich singen! Mal wieder etwas enttäuschend war das Publikum, das sehr lange brauchte, um das Abgehpotential der teilweise sehr Beatbetonten Songs auch auszuschöpfen. Die Band schien aber angesichts der Tatsache, dass Sonntag Abend war, sehr zufrieden und spielte ein gutes, ca. 70 Minuten langes Set, das alle uptemposongs der beiden Alben enthielt und als schöner Ausklang für das Wochenende mit dem Gassenhauer „Living fort he Weekend“ abgeschlossen wurde.
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