Sonntag, 26. April 2009

Ich gehr zum SC…

… zumindest wenn er zu mir nach Hamburg kommt!
Es gibt wohl nur zwei positive Dinge, die man der Tatsache abgewinnen kann, dass der SC Freiburg in der 2. Liga spielt. Die eine ist, dass er dort eine Spitzenmannschaft ist und stets als Favorit antritt – in diesem Jahr umso mehr, da ers Spitzenreiter ist. Der zweite Vorteil ist, dass der SC Freiburg dadurch zum Auswärtsspiel gegen den FC Sankt Pauli nach Hamburg kommt und dort im legendären Millerntor aufspielt. Eine gute Gelegenheit für mich, da mal hinzukommen, eine noch bessere für meinen Bruder Philippe, mich als erster von meinen Geschwistern (meine Eltern waren ja schon zweimal da) hier zu besuchen. So standen wir am Freitag in der vollen Gästetribüne des ausverkauften Millerntors und genossen die doch außergewöhnliche Atmosphäre dieses besonderen Stadions. Zum Spiel brauch man wenig zu sagen, denn es war ziemlich grottig. Wir bekamen jedoch was wir wollten: ein Torr für den FC Sankt Pauli, um das abgehen der Fans zum „Song 2“ mitzubekommen, jedoch eines mehr für den SC Freiburg, sodass wir zuletzt den Auswärtssieg feiern konnten.

Ein Wort muss ich noch zu den Freiburgfans verlieren. Waren der Großteil der mitgereisten (bzw. der Exilfreiburger) gekommen, um gutgelaunt das Spiel anzuschauen und die Mannschaft anzufeuern, meinten die Ultras, sie müssten sich als die einzig wahren Fans aufspielen. Als nicht genug Mitgereiste ihrem Vorsänger (der seine Sache einfach nicht gut machte) nicht folgte und dieser nach ca. 20 Minuten entnervt aufgab, wurde zum einen jedweder Fangesang des restlichen Freiburger Anhangs boykottiert bzw. dagegen angesungen, zum anderen ständig mit den mitgebrachten Fahnen geschwenkt, sodass einem schön die Sicht genommen wurde. Das ist einfach nur traurig – sollen sie doch froh sein, dass mal mehr Leute bei einem Auswärtsspiel dabei sind.

Hamburg zeigte sich den Rest des Wochenendes für Philippe von seiner besten Seite: Sonnenschein pur, Frühlingspracht, Elbstrand, Hamburg-Marathon, enstpanntes Biertrinken in der Schanze, Action auf dem Kiez, wunderbarer Ausblick vom Michel – kein Wunder mein Besuch begeistert war. Dabei ist Philippe wahrlich kein Großstadtmensch. Er wird wohl bald wiederkommen, das freut mich!

Fotos

Dienstag, 21. April 2009

Das Alte Land

Jeder Ballungsraum in Deutschland hat sein angestammtes landwirtschaftliches Anbaugebiet vor seiner Haustür: Berlin hat die brandenburgische Mark, der Rhein-Neckar Raum die Pfalz, und Hamburg hat das Alte Land. Einen romantischeren Namen für ländliche Idylle gibt es wohl kaum, doch ist dieses größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Deutschland ein Stolz des Nordens.
Gibt es einen besseren Zeitpunkt als die Obstblüte, um einen abstecher ins Alte Land zu machen? Ich denke nicht. Zumal die momentane sensationelle Schönwetterphase dazu führt, dass es in diesem Jahr besonders früh losgeht und man folglich – wie ich und viele andere Hamburger auch – sommerlich bekleidet zu einer kleinen Radtour durch die blühende Idylle unternehmen kann. Die Reise mit der HVV-Fähre ans südliche Elbufer nach Finkenwerder lohnt sich. Für die Apfelbaumblüte war ich zwar ein wenig früh dran, doch die Kirschbäume blühten schon in voller Pracht. Meine Schleife zunächst auf dem Elbteich, dann das Estetal hinauf bis Buxtehude und zurück nach Neugraben bedeutete Romantik pur: Baumblüte, alte Bauernhäuser, eine sehr sehenswerte malerische Altstadt in Buxtehude. Abends war ich ziemlich am Ende, soviel Bewegung, frische Luft und Sonnenschein bin ich nicht mehr gewohnt. Doch die Mühe hat sich gelohnt, wie auch die Fotos bezeugen.

Montag, 20. April 2009

Business in Berlin

Manchmal kann man berufliche Zwänge mit angenehmen Dingen verbinden. Letzte Woche wurde ich für die Arbeit kurzfristig für drei Tage nach Berlin beordert. Im Nachhinein für die Firma ein komplett unnötiges unterfangen, für mich persönlich jedoch lohnenswert. Wann darf man schon umsonst in seine Lieblingsstadt fahren, logiert dort auf Firmenkosten im Hotel und hat darüber hinaus viel Freizeit, um das auch hier blendende Wetter in der Hauptstadt zu genießen?
So konnte ich einen wunderbaren Abend mit Freunden verbringen, mal wieder zu einem Konzert in einem meiner liebsten Berliner Clubs gehen und es schlicht genießen, mal wieder in meiner vorherigen Heimatstadt zu sein. Auch wenn ich Hamburg inzwischen ebenfalls sehr ins Herz geschlossen habe, ist es doch irgendwie toller, durch den Volkspark Friedrichshain zu joggen als durch den Volkspark Altona. Warum, kann ich auch nicht erklären. Sogar shoppen macht in Berlin mehr Spaß, obwohl es dieselben Geschäfte gibt. Vielleicht ist dort doch einfach alles einen Tick entspannter. Schade, dass es in Berlin so wenig Arbeit gibt…

Mittwoch, 15. April 2009

Gefühlter Urlaub

Das Osterwochenende ist schon eine schöne Sache: vier Tage frei am Stück, das reicht, um mal kurz so richtig vom Arbeitsalltag abzuschalten. Wenn man in der Zeit auch noch von den Eltern auf Trab gehalten wird, fühlt man sich wie auf einem Städtetrip in der eigenen Heimatstadt. Meine Eltern haben nämlich die Gelegenheit am Schopfe ergriffen, um dieses lange Wochenende in der Hansestadt zu verbringen, zumal auch noch der Sohnemann zu seinem Geburtstag verwöhnt werden konnte.
Das Tourismusprogramm dieser Tage war durchaus ansehnlich. Das Glück mit dem Wetter war ja mit uns – sensationeller Sonnenschein die ganze Zeit, und das in Hamburg! Obwohl meine Eltern schon mal da waren, blieb es noch genug zu tun und zu sehen. Folgendes stand u.a. auf dem Programm:
  • Busrundfahrt
  • Planten un Blomen in voller Frühlingspracht
  • Schanzenflohmarkt
  • Blankenese inklusive Osterfeuer
  • Fischmarkt (und zwar die Frühaufstehvariante, nicht die Durchmachvariante)
  • Ein Tag an der Ostsee samt Abendessen in Lübeck
  • Ein Besuch in der Matisse-Austellung (sehr sehenswert)
  • Spaziergang im Stadtpark

Dazu kamen natürlich zahlreiche Restaurantbesuche – sehr oft Fisch – und andere Verwöhnaktionen. Außerdem bekam ich mal wieder einen Geburtstagskuchen gebacken. Das ganze war zwar nicht unbedingt erholsam, doch wie gesagt, vom Effekt her doch wie ein Kurzurlaub in der eigenen Stadt, da man so richtig schön abschalten konnte.
Die Bilder stammen von meinen Eltern.

Samstag, 4. April 2009

Endlich Frühling

Dieser Winter kam mir besonders lang vor, so ist die Erleichterung groß, dass der Frühling endlich da ist! Das heißt wieder gemütlich auf dem Balkon (den ich heute auch frisch bepflanzt habe) frühstücken können, draußen Mittagspause machen und wann immer es geht raus gehen. Ich bin nicht der einzige, den es nach draußen zieht, wie ich heute bei meinem Spaziergang durch Planten un Blomen feststellen konnte. Aber das kennt man ja aus Deutschland: sobald im Frühjahr die ersten Sonnenstrahlen ein wenig wären, sitzen alle im Straßencafé oder stehen bei der Eisdiele an. Der Sommer kann kommen!