Sonntag, 24. Mai 2009

Nachts im Museum

Als zweite von meinen Geschwistern hat es am vergangenen Wochenende meine Schwester endlich geschafft, die lange Reise aus Süddeutschland nach Hamburg auf sich zu nehmen, um mich zu besuchen. Sie wählte ein günstiges, doch dafür aufreibendes Transportmittel – den Nachtbus. Es gibt tatsächlich eine direkte Verbindung von Heidelberg nach Hamburg! Da ich selbst am Vorabend auf einer Party gewesen war, litten wir am Samstag beide an recht großer Müdigkeit.
Dies hielt uns nicht davon ab, uns abends in die Lange Nacht der Museen zu stürzen, die an diesem Abend von 18 bis 2 Uhr in Hamburg stattfand. Diese ist hier sehr lohnenswert: für 12 Euro kann man 40 Museen besuchen. Besonders gut: das Ticket gilt auch noch am Sonntag während der regulären Museumsöffnungszeiten, sodass man sich am Samstagabend nicht allzu sehr stressen muss.

Wir begannen unseren Abend in der Kunsthalle mit ihren zahlreichen Gemäldeschätzen. Eine solche Veranstaltung ist gut, um sich einen Eindruck zu verschaffen ob es sich lohnt, ein Museum noch einmal in Ruhe anzuschauen. Die Antwort ist ganz klar: ja! Doch für diesen Abend war das ein bisschen viel: zu viele Menschen, zu viele Eindrücke.

Wir zogen also weiter. Nach einem kurzen Abstecher im Rathaus, das an diesem Abend ebenfalls seine Türen geöffnet hatte, gingen wir auf das Museumsschiff Rickmer Rickmers. Das hatte ich mir schon länger anschauen wollen, dachte aber immer, für so was will ich keinen Eintritt zahlen. Doch das Schiff hat erstaunlich viel zu bieten, das kann man sich auf jeden Fall mal ansehen. Alleine Mal ein großes Segelschiff zu betreten hat was.

Die Müdigkeit machte sich jetzt schon zu spüren, doch wir machten uns nun auf in die Speicherstadt. Zunächst gingen wir im Afghanischen Museum vorbei, ein sehr liebevoll gemachtes kleines Museum über die Kultur und die Sehenswürdigkeiten des Landes. Hier konnte man die typische Museumsnachtstimmung erleben – viel los, Entdeckungsdrang der Besucher und allmähliche Müdigkeit. Ein paar Häuser weiter befindet sich das Speicherstadtmuseum, wo wir unseren Abend ausklingen ließen. Auch dieses ist sehr lohnenswert, es bietet mit seiner gutgemachten Ausstellung einen Überblick über die Geschichte der Speicherstadt sowie des Hafens und der Hafenarbeit. Das muss man als Hamburger kennen.

Da das Wetter am Sonntag nicht so berauschend war, brachen wir, nachdem wir ausgeschlafen hatten, in ein weiteres Museum auf, das Auswanderermuseum BallinStadt auf der Veddel. Den Besuch dieses Museums kann ich jedem nur empfehlen. Man kann hier die Geschichte der Emigration nach verfolgen, von den Beweggründen über die beschwerliche Reise und die Zwischenstation in Hamburg bis zum neuen Leben in Amerika. Man verbringt mehrere Stunden in den Räumlichkeiten des BallinStadt ohne zu merken, wie die Zeit vergeht. Das zeichnet eine gut gemachte historische Ausstellung aus.

Montag, 11. Mai 2009

Ein Traum...

... für Leute, die noch immer nicht genug von den vergangenen Wahlen in Amerika haben. Für alle, die gerne in ihrem privaten Stübchen Wahlen analysieren ist folgendes Tool von der New York Times ein Traum. Wenn auch mit Vorsicht zu betrachten - bevor man vorschnell Schlüsse zieht auch immer schauen, wieviele Wähler die Zahlen tatsächlich abdecken. Viel Spaß damit!

Sonntag, 10. Mai 2009

Noch ein Grund Hamburg zu mögen...

...ist der Hafengeburtstag, bei dem sich die Stadt alljährlich mit großem Pomp selbst feiert. Nicht der Trubel an den Landungsbrücken, das ist nichts. Da trampeln sich nur die Leute tot. Wenn man aber ein Stück elbabwärts geht, sich ein gemütlichen Plätzchen sucht und sich dort in der Sonne niederlässt, kann man die Sache in aller Ruhe genießen. Man hat einen guten Blick auf die beeindruckenden Manöver der Kunstflugstaffel der Schweizer Luftwaffe über dem Hafen unnd vor allem auf die Parade der ausfahrenden Windjammer. Davon kann man nicht genug kriegen!

Fotos.