Dienstag, 23. Juni 2009

Hurricane Festival 2009

Nach langem Hin- und Herüberlegen konnte ich mich dieses Jahr dann doch wieder durchringen, auf ein großes Festival zu gehen. Schlussendlich siegte dann doch die Anziehungskraft der Bands, die beim Hurricane Festival auftraten über die Unlust, sich den Strapazen eines Festivalwochendes auszusetzen. Man muss auch ganz klar feststellen: die Entscheidung hinzugehen war eindeutig die richtige.
Angereist bin ich am frühen Freitagnachmittag. Dankenswerterweise hatte man für mich einen Platz auf dem Zeltplatz reserviert. Bei der Ankunft blieb uns auch gerade genug Zeit, um das Zelt aufzubauen, bevor der erste von vielen Regenschauern, die es an diesem Wochenende noch geben sollte, über uns hereinbrach. Glücklicherweise handelte es sich aber immer nur um kurze Regengüsse, sodass wir im Großen und Ganzen doch trocken durch das Festival kamen. Schwieriger fand ich die doch recht kühlen Temperaturen, vor allem nachts. Ich hätte mir einen wärmeren Schlafsack gewünscht. So musste ich halt mit Fleecejacke schlafen.

Die meiste Zeit wurde jedoch ohnehin in der Nähe der drei Festivalbühnen verbracht, denn ich gehöre zu den Festivalbesuchern, die tatsächlich für die Musik da waren – auch dabei kann man noch mehr als genug Bier konsumieren. Ich hatte mir ein sehr dichtes Programm zurechtgelegt und konnte dies auch wie geplant recht gut befolgen, sodass ich über die drei Tage verteilt und trotz relativ zeitiger Abreise am frühen Sonnatag Abend etwa 20 Bands anschauen konnte. Details zu den einzelnen Konzerten gibt es in den nächsten Tagen auf meinem Konzertblog, hier jedoch schon mal meine Top 5 Konzerte des Festivals:

  1. Franz Ferdinand
  2. The Ting Tings
  3. The Wombats
  4. Portugal.The Man
  5. Gogol Bordello
Positive Überraschung des Festivals: Paolo Nutini
Reinfall des Festivals: Faith No More

An dieser Stelle muss ich ein großes Lob an die Organisiation des Festivals loswerden. Nicht nur hat die Abfolge der Bands auf den Bühnen reibungslos geklappt, auch die Rahmenbedingungen für die Festivalbesucher haben gestimmt. Trotz zehtausender alkoholisierter Menschen gibt es keine nennenswerten Zwischenfälle, alles bleibt friedlich. Auch wenn die Ordner teilweise etwas nervig und meistens sehr arrogant sind, kommt man gut von A nach B, wenn man sich früh genug entscheidet auch gut in den vorderen Zuschauerbereich vor den Bühnen. Schließlich gibt es inzwischen auf dem Zeltplatz mobile Kaffeeverkäufer (super!) und diverse Möglichkeiten, günstig seinen Getränkevorrat nachzufüllen. Und das fast allerwichtigste: auch die Toiletten, sogar die Dixiklos, waren ganz gut in Schuss. Ekeln musste man sich jedenfalls beim morgendlichen Toilettengang keineswegs.

Fazit: Ein rundum gelungenes Festivalwochenende, Dank netter Leute, exzellenter Musik und einer einwandfreien Organisation. Und: ich bin noch nicht zu alt für sowas! Nur an den Bier und Mahlzeitenpreisen im Bühnenbereich könnte noch gearbeitet werden, das ist wirklich abzocke!

Hier einige Fotos.

Dienstag, 2. Juni 2009

Piraten auf 2!

Der Wahl-O-Mat, diese tolle Erfindung der Bundeszentrale für politische Bildung ist immer wieder aufschlussreich. Wie bei jeder Wahl seit es diesen gibt, habe ich mich seinem Urteil unterzogen und komme auf ähnliche Ergebnisse: Rot-Rot-Grün ist mein politisches Lager. Hochinteressant ist diesmal, dass zusätzlich zu den Positionen der etablierten Parteien auch die meisten anderen Parteien, die zur Wahl stehen, ausgewertet werden. Das erlaubt natürlich viele schöne SPielereien. Das Ergebnis: Beim Abgleich mit meinen Ansichten landet die Piraten-Partei bei mir auf Platz 2. Da muss ich schon schmunzeln - eine Gewisse Sympathie bringe ich dieser Partei durchaus entgegen. Ganz abschreiben sollte man sie übrigens nicht: In Schweden hat sie Chancen, Sitze für das Europaparlament zu erobern!Es gibt auch ein ähnliches Tool auf EU-Ebene: Vote-Match. Hier werden die Positionen der europäischen Parteien, nicht der nationalen, verglichen. Die Auswahl der Statements ist ähnlich, doch etwas anders formuliert. Wenig erstaunlich: Im Ergebnis kommt natürlich die gleiche Tendenz heraus wie beim Wahl-O-Mat.