Dennoch kann man in Berlin nette Altstädte bestaunen, nämlich in den Außenbezirken. Dies gilt am östlichen Ende der Stadt für Köpenick, das ich im Sommer mehrmals besucht hatte und das durch den Reichtum an Wasser rundherum durchaus seinen Charme hat. Am anderen Ende Berlins, tief im Westen, liegt mit Spandau ein Stadtteil, der – im übrigen ebenso wie Köpenick – deutlich älter ist als Berlin. Auch hier wurde durch den Krieg und in den Folgejahren durch die Bagger viel zerstört, doch man besann sich rechtzeitig auf den Wert der mittelalterlichen Altstadt um diese in Teilen zu erhalten. So mischen sich zwar zahlreiche moderne Bauten zwischen die Fachwerkhäuser, doch die ursprüngliche anlagen der Gassen und Plätze um die sehr malerische Nikolaikirche sowie ein Stückchen erhaltene Stadtmauer geben dem Ortskern doch einen sehr netten Altstadtcharakter, den man sonst wo in Berlin vermisst. Fotos!
Richtig lohnenswert macht die Fahrt nach Spandau der zusätzliche Besuch der Zitadelle. Diese stammt aus dem 16. Jahrhundert, integriert aber Bestandteile einer Burg aus dem Mittelalter. Vollständig aus Backstein gebaut, ist die Zitadelle Spandau eine der größten und besterhaltenen Renaissance-Festungen in Europa. Das Bauwerk ist tatsächlich imposant und durch seine Umzirkelung durch Wasser eine ruhender Koloss, wo man gut Zeit vertrödeln kann, um ihn zu erkunden. Dort sind heute zahlreiche kulturelle und künstlerische Einrichtungen untergebracht und es gibt ein Fledermausinformationszentrum, da ca. 10000 von ihnen in den Kellern der Zitadelle ihr Winterquartier gefunden haben. Das macht das historische Bauwerk gleichzeitig zu einem bedeutenden Naturdenkmal. Mehr Infos hier.
1 Kommentar:
Wenn das so weiter geht, kannst Du einen eigenen Berlinführer verfassen!
Ich bin beeindruckt.
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