Dienstag, 20. November 2007

Schwimmen im Museum

Jetzt, wo ich meine Tage als Bürohengst sitzend vor zwei Computerbildschirmen verbringe und es viel zu kalt ist, auch nur daran zu denken, den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurückzulegen, wächst in mir wieder das Bedürfnis nach körperlicher Ertüchtigung. Dies habe ich heute umgesetzt, indem ich dem Stadtbad Neukölln, nur ein Katzensprung von meiner Wohnung entfernt, einen Besuch abgestattet habe. Das lohnt ich nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern erlaubt gleichzeitig einen archi- tektonischen Hochgenuss.

Das Stadtbad Neukölln wurde in den 1920er Jahren erbaut und in den 1990ern denkmalschutzgerecht restauriert. Es hat zwei Schwimmhallen, ursprünglich je eine für Männer (die große), eine für Frauen (die kleine) und verschiedene Saunaeinrichtungen (die ich aber nicht gesehen habe, da sie extra kosten, aber sie auf Bilder viel versprechend aussehen). Zum Schwimmen ist die Funktionalität der Becken nicht optimal, da sie an einem Ende jeweils ziemlich flach sind. Allerdings ist es ein Erlebnis, in einem solchen Jugendstilbau seine Bahnen zu ziehen, umgeben von korinthischen Säulen, Mosaiken und Wasser speienden Walrossen. Wie Schwimmen in einem Museum.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

wie schön! bei meinem nächsten Besuch möchte ich da auch rein!