Kürzlich beklagte ich mich noch über das schlechte Wetter, nun ist die richtige Hitze über Berlin ausgebrochen. Das ist zwar anstrengend, freut mich aber doch, da ich ein großer Freund des Sommers bin. Dass Berlin eine Großstadt ist macht das ganze weder erträglicher, noch schlimmer. Es ist einfach heiß, sehr heiß.
Da trifft es sich gut, dass die Stadt bekanntlich umgeben ist von einem Wassergürtel, der zahlreiche Seen beinhaltet, die sich exquisit zum Baden eignen. Es war also klar, wo ich den Hitzemontag verbringen würde: am und im Wasser. Um mir das ganze zu verdienen und zudem die dringend nötige Bewegung zu erfahren (zum Joggen kann ich mich in der letzten Zeit nicht motivieren) beschloss ich, mich auf mein Rad zu schwingen und Ric
htung süd-Osten gen Müggelsee zu fahren. Diesen galt es zu erreichen und zu umrunden, bevor ich mich in die Fluten werfen sollte. Die
Fahrradstrecke – zuerst nach Köpenick, dann zum See - ist insgesamt sehr angenehm, vor allem um den See herum. Dort ist insbesondere das Südufer ein reiner Radfahrgenuss, da ein Fernradweg durch schöne Pinien- und Eichenwälder führt. Es tat gut, im Grünen zu sein. Vorher hatte ich jedoch den Fehler gemacht, mich in das Labyrinth aus Kleinststraßen (und vielen Sackgassen) von Rahnsdorf und dessen Ortsteil „Neu-Venedig“ zu wagen, dass zwar mit seinen vielen Kanälen sehr nett ist, es war jedoch sehr schwierig wieder herauszufinden. Ich war entsprechend froh, als ich die Badestelle meiner Wahl nach der fast kompletten Umrundung des Sees erreicht hatte und mich in die Fluten stürzen konnte.
Der Müggelsee ist mit 4,5 km Länge und 2,5 km Breite recht ansehnlich. Allerdings ist er nur 11 Meter tief. Das heißt an einem Tage wie dem heutigen, dass das Wasser nicht sonderlich kalt ist. Natürlich bringt es Abkühlung, doch man muss schon ein Stückchen raus schwimmen, um wenigstens, wenn man die Beine nach unten streckt, ein bisschen kaltes Wasser abzubekommen. Trotzdem tat das Wasser sehr gut. Auch die Badestelle ist nett, relativ ruhig am Waldrand und nicht allzu bevölkert. Es galt dann nur noch heimzukommen. Bei der Hitze wahrlich kein Vergnügen, die kalte Dusche zu Hause war dann auch sehr notwendig. Beim nächsten mal nehme ich auf dem Heimweg die S-Bahn!
PS: Am nächsten Tag habe ich das auch gemacht, und zwar nicht nur auf dem Rückweg. Diesmal erkundete ich das Strandbad Müggelsee in Rahnsdorf, das auch sehr nett ist, wo man allerdings noch weiter rein laufen muss, bis man nicht mehr stehen und endlich schwimmen kann.
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