Donnerstag, 5. Juli 2007

Open Air Sankt Gallen – Tag 1

Für mich begann der musikalische Teil des Festivals von weitem – im Hintergrund zur Erkundung der Örtlichkeiten konnte ich Jan Delay lauschen. Dieser entpuppte sich Live als sehr große angenehme Überraschung. Ich kann dies zwar nur akustisch bezeugen, doch laut Rémi war er auch der Hammer, wenn man schon vor der Bühne stand.


Mitten im Geschehen war ich dann aber schon zum ersten Höhepunkt des Festivals – dem Auftritt von Maxïmo Park. Als Helden des England-Brennt-Jahres 2005 und mit phänomenalen zweiten Album aus diesem Jahr konnte das Konzert nur gut sein, und das war es auch – es war richtig geil. Auf jeden Fall der Höhepunkt des ersten Tages. Die Mischung aus guten Texten, sehr gut tanzbarer Rockmusik und unglaublicher Bühnenpräsenz reichte, um das Publikum auf Anhieb in fahrt zu bringen, und uns natürlich mittendrin auch. Rémi, Jasmin und Timo hielten es die ganze Zeit in der ersten Reihe aus, wir alten flüchteten ein paar Meter nach hinten in etwas weniger heftige Gefilde, wo man aber noch immer wunderbar abgehen konnte. Ein Super Start also.


Der darauf folgende Auftritt von Placebo war allerdings etwas enttäuschend. Ich bin ohnehin nicht ihr größter Fan, finde aber die Musik schon immer ganz gut hörbar. Leider ist die band um Brian Molko live auch recht lahm und die Jammerstimme des Sängers klingt live noch jammeriger. Das nervt etwas. Und wenn man eh schon ziemlich fertig ist, weil man den halben Tag Sachen durch die Gegend geschleppt hat und grad beim vorherigen Konzert voll abgegangen ist, macht das einen nur müde. Gut gefallen hat mir des letzte Drittel des Auftritts mit seinen ausufernden Intrumentalsoli. Da zeigten Placebo, dass sie schon rocken können, wenn sie wollen.


Nach einem Süppchen um uns etwas aufzupäppeln entschieden uns Anette und ich gegen LCD Soundsystem – leider, denn das muss richtig gut gewesen sein – und gingen zur kleinen Bühne, um uns die Klaxons anzuschauen. Diese Newcomerband aus England wurde in den letzten Monaten von der Musikpresse stark gehypt und bezeichnet ihre Musikrichtung selbst als New Rave – man könnte auch sagen Diskorock mit Elektroeinflüssen. Klang auf Platte ganz gut, sodass ich schon neugierig war. Leider war auch dieser Auftritt etwas enttäuschend. Die Musik ist zwar ganz nett, es wirkt aber live doch etwas holprig. Man hat irgendwie das Gefühl, dass die vier Jungs noch etwas üben müssten. Aber sie sind ja noch blutjung und können an Bühnenpräsenz und Livespiel noch arbeiten... Die Platte ist aber trotzdem gut – lohnt sich mal anzuhören!


Demnächst geht’s weiter mit Tag zwei.

1 Kommentar:

Asien-Reise hat gesagt…

Hallo Pi!
Haste mal deine eigene Stimme gehoert..........