Donnerstag, 19. April 2007

Elternbesuch

Ich habe gerade sehr intensive Tage hinter mir: von Mittwoch bis Sonntag waren meine Eltern zu Besuch. So sehr ich mich über Ihr Kommen gefreut habe – es war schon anstrengend. Das lag nicht daran, dass es meine Eltern waren, man könnte das selbe über jeden Besuch schreiben, der mehrere Tage bleibt. Denn es bedeutet, nach der Arbeit gleich loszuziehen, um sich den touristischen Aktivitäten anzuschließen. Dies ist sehr nett und interessant, aber auf die Dauer doch ermüdend. Da ich ja auch noch nicht so lange hier bin, habe ich selbst auch noch neues entdeckt. Auch verändert sich in Berlin gerade alles, da bei dem frühsommerlich warmen Wetter alles zusehends grüner wird, überall sind mehr Leute, die Straßencafés sind nun alle offen – die Stadt zeigt sich von ihrer besten Seite, und diese gefällt mir sehr.

Touristisches Highlight des Elternbesuchs war eindeutig unser samstäglicher Ausflug nach Potsdam. Ein ganzer Tag blauer Himmel, Sonnenschein und Prunk und Glanz der Hohenzollern. So sehr der Größenwahn der Monarchen verwerflich ist, so sehr sind die Potsdamer Anlagen um Schloss Sans-Souci beeindruckend. Im Nachhinein ist es durchaus ein sehr sehenswerter Teil des deutschen Kulturguts. Auch Potsdam an sich ist ganz nett, die Altstadt ist schön rausgeputzt, der Kommerz hat nicht zu sehr Überhand genommen und die historischen Bauten schön hergerichtet. Besonders sehenswert ist das holländische viertel, mit Backsteinhäusern, die tatsächlich im holländischen Stil erbaut wurden, und dies in den 1730er Jahren von den holländischen Handwerkern, die zum Bau von Sans-Souci da waren. Am Abend waren wir natürlich erledigt.

Kulinarisch lohnt sich ein Elternbesuch auch immer, da wir dann natürlich essen gehen und ich eingeladen werde. Besonders gut: Ein türkisches Restaurant in der Bleibtreustraße in Charlottenburg – sehr gutes Essen jenseits vom Döner Kebab und exzellenter Service. Ebenfalls in guter Erinnerung bleibt zudem unser Sonntagsbrunch am Helmholtzplatz in Prenzlberg, all you can eat bis zum Umfallen und ich hätte so gern noch mehr Leckereien probiert, aber war so voll dass ich fast geplatzt wäre. Muss ich halt bei Gelegenheit wieder hin, zumal das Ganze auch gut bezahlbar ist.

Fazit der Tage: sehr gut, aber anstrengend. Schön, dass ich heute Nacht wieder ohne Oropax schlafen kann... die waren wegen der Scharcherei meines Papas nämlich bitter nötig. Meine Eltern fanden es übrigens auch beide toll – mein Papa vor allem die Bilder von Knut in der U-Bahn, meine Mama die tollen Bäume im Park in Potsdam. Ernsthaft – Roland war ganz neidisch, dass ich hier wohnen darf, er träumt schon seit Jahren davon, in der Stadt zu wohnen. Mama hingegen ist froh, dass sie in Steinen wohnt, sie war noch nie so für Städte zu begeistern...

1 Kommentar:

Danièle+Roland hat gesagt…

Es war wirklich toll in Berlin. Der Höhepunkt war aber eindeutig die Berliner Bären

Roland