Erstmal hieß es durchhalten, denn die Türen wurden erst um 23 Uhr geöffnet. Wenn man vorher den ganzen Tag touristisch unterwegs war und dann auch noch auf der wiederbelebten Fanmeile das DFB-Pokalfinale angeschaut hat, ist man da bereits nicht so fit. Get Cape.Wear Cape.Fly (ich frag mich, wie man auf so einen Namen kommt), ließ dann den Abend ruhig anklingen. Der englische Singer-Songwriter spielt durchaus schwungvolle und sehr hörenswerte Melodien, das sehr zahlreich erschienene Publikum hörte aber eher abwartend zu. Wenn ein Teil der musikalischen Untermalung aus der Konserve kommt, ist das für die Stimmung auch nicht so förderlich.
Gegen halb zwei legten dann Art Brut los. Diese Band um „Sänger“ Eddie Argos ist der Beweis, dass man auch ohne wirklich zu singen, sondern mit einer Art Sprechgesang, der von Rockriffs untermalt wird, kleine Erfolge feiern und vor allem richtig Stimmung machen kann. Das liegt zum einen an den geistreichen Texten, zum anderen an der Tatsache, dass die komplette band einen Knall hat. Wir hatten uns nach kurzer Zeit von überfüllten Rand des Saals in die Mitte gearbeitet, wo man schön Platz hatte, um sich auch gebührend zu bewegen. Zumindest dort waren auch eigentlich nur sehr textfeste Fans, so funktionierte auch das Prinzip, den ganzen Auftritt als Wunschkonzert abzuhalten einwandfrei. Die Zugabenrufe „Art Brut, Top of the Pops“ zeigten dann auch, dass ich nicht der einzige war, der diese Band nicht zum ersten Mal sah. Kein Wunder, wenn man Herrn Argos Glauben schenkt, waren die Dame und die vier Herren an diesem Abend bereits zum fünften Mal auf der Bühne des Lido – und das innerhalb von nicht einmal 3 Jahren.
1 Kommentar:
wer sich wiederfindet, kriegt nen lolli!
Bilder von der 2. EUROPÄISCHEN CLUBNACHT
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