Als ich heute morgen wie üblich um 5:40 Uhr Richtung U-Bahn- Station hetzte, erwartete mich dort eine etwas unangenehme Überraschung: die Haltestelle war verschlossen. Der Grund: Streik bei der BVG. Damit fuhren heute und auch noch bis morgen um 15 Uhr in ganz Berlin keine U-Bahn, kein Bus und keine Tram. Denn wenn schon gestreikt wird, dann richtig! Zum Glück gibt es ja noch die S-Bahn, die nicht von der BVG, sondern von der Deutschen Bahn betrieben wird. Ich unternahm also mit meiner Kaffeetasse in der Hand einen morgentlichen Spaziergang von einer Viertelstunde zum S-Bahnhof Neukölln. Von dort ging es dann mit der Ringbahn zum Westhafen und von da dann noch einmal zehn Minuten zu Fuß (nachdem ich zuerst in die falsche Richtung gelaufen war) zur Arbeit. Ergebnis: 40 Minuten Verspätung, da sich meine Wegdauer mehr als verdoppelt hatte. Zurück ging es natürlich genauso, aber da ist man ja doch entspannter...
Trotzdem nahm ich das alles sehr leicht, ist ja (hoffentlich) eine einmalige Sache. Zumal der von Ver.di organisierte Warnstreik der BVG durchaus berechtigt ist. Denn nach Jahren des Lohnverzichts fordert die Gewerkschaft 12 Prozent mehr Lohn. Da der Arbeitgeber gestern ein inakzeptables Angebot vorgelegt hat, wurde de ohnehin für Samstag geplante Streik überraschend vorgezogen. Die 2,5 Millionen Fahrgäste der BVG nahmen's wie ich locker. Es gibt ja die S-Bahn (die erstaunlicherweise gar nicht so voll war), das Fahrrad, das Auto oder Taxis. Oder man bleibt halt bis morgen 15 Uhr in seinem Kiez.
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