Los Campesinos sind eine junge siebenköpfige Band aus Cardiff, Wales. Wenn man häufig zu Konzerten von Newcomerbands geht, sollte man sich eigentlich langsam daran gewöhnt haben, dass deren Mitglieder oft noch blutjung sind. Irgendwie finde ich es aber noch immer seltsam, vielleicht ein untrügliches Zeichen, dass ich mich auf die Ende 20 zu bewege? Umso bewundernswerter ist es, wenn solche Bands, wie im Falle von Los Campesinos, recht originelle Musik machen. Am ehesten lässt sich das Produkt ihres künstlerischen Treibens vielleicht mit Architecture in Helsinki, Broken Social Scene und Konsorten vergleichen, allerdings etwas temporeicher.
Die vier jungen Männer und drei jungen (und durchaus hübschen) Damen gaben sich auf der Bühne dann auch große Mühe, spielten ihre zauberhaften Stücke gekonnt und drückten dazwischen ihre Freude aus, dass das Publikum so zahlreich erschienen war. Dieses war eigentlich gar nicht so zahlreich und durchaus recht undankbar. Denn der Sänger der Band hatte während des gesamten Konzerts ziemlich zu kämpfen, überstand das Set nur dank seines Asthmasprays, verausgabte sich aber dennoch ebenso wie seine Bandkollegen. Erstaunlicherweise dauerte es jedoch sehr lange, bis die Begeisterung ins Publikum übersprang. Erstaunlich deshalb, weil ich finde, das es kaum möglich ist, bei dieser mitreißenden und begeisternden Musik still zu stehen. Nun ja, über lahmes Publikum habe ich mich schon oft genug aufgeregt, ich fand es auf jeden Fall klasse!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen