Begonnen hat alles recht gemütlich mit meiner Ankunft am Donnerstag Abend und einen recht typischen Freitag in Steinen: ausschlafen, gemütlich frühstücken, Hund spazieren, kurzes Kaffeetrinken mit Susanne (wir sehen uns zwar auch oft in HD, aber wenn wir schon mal beide in der Heimat sind) und ein Hammer Bergjogging über den Sandel. Abends ging’s aber dann los, denn am Samstag war Skifahren in den Alpen - in Flumserberg - geplant und das bedeutet bei Hagedorns, dass sich jeder einen Berg Sandwichs macht, alles zusammengesucht werden muss (inkl. Der frisch gekauften Skistöcke für mich) und ganz sicher abgecheckt werden muss, dass alle auch nichts vergessen am nächsten morgen, denn...
... am Samstag heißt es aufstehen um kurz nach fünf, damit wir auch pünktlich um viertel vor sechs die Garage verlassen, um uns noch rechtzeitig einen Platz im Bus des TUS Höllstein zu sichern. Das ist keine einfache Angelegenheit, denn die jahrelange Erfahrung lehrt uns, dass wir auch den richtigen Bus erwischen müssen: nicht den Doppeldecker (da ist es zu eng), nicht den Partybus (da kommt scheiß Musik in Diskolautstärke), sondern den gemütlichen Familienbus, wo man in Ruhe schlafen kann. Das ist bitter nötig, da wir anders als mitfahrende Skikursteilnehmer unsere Skikarte voll ausreizen und bis auf eine Mittagspause ununterbrochen die Piste herunterjagen. Vor allem der arme Papa ist ab dem Nachmittag immer ziemlich k.o., da wir drei Jungs (meine Brüder und ich) keine Gnade kennen und in unserem Tempo fahren. Wir hatten übrigens ziemlich Glück mit dem Wetter, nur die Schneeverhältnisse ließen ziemlich zu wünschen übrig, vor allem die Schneemenge.
Sonntag war keineswegs Ruhe angesagt, denn Philippe und Rémi nahmen mich mit nach Freiburg ins Fußballstadion zu einer außerordentlich sehenswerten Begegnung des SC gegen Erzgebirge Aue. Wir bekamen 9 Tore zu sehen, davon 5 für Freiburg und 6 auf unser Tor. Ein ziemliches Wechselbad der Gefühle war das Resultat.
Abends trafen dann noch Anne und Till aus Heidelberg ein, somit war die Familie komplett. Am Montag hatte Papa Geburtstag und es kam zur nächsten Action. Aufstehen um kurz nach 2 Uhr, um rechtzeitig um 4 Uhr auf dem Basler Marktplatz zu stehen, wo wir dem Morgenstraich, dem Auftakt der Basler Fastnacht beiwohnten. Hierbei gehen um punkt vier alle Lichter der Stadt aus und die Fastnachtscliquen ziehen auf Trommeln und Piccoloflöten musizierend durch die Gassen der Basler Altstadt. Dabei ziehen sie drei Meter hohe Laternen hinter sich her, die jeweils zum aktuellen Geschehen in der Stadt, der Schweiz oder der Welt dekoriert sind. Ein absolut sehenswertes Ereignis, wofür es sich aufzustehen lohnt.
Nach einer Ruhepause ging’s dann nachmittags noch mal nach Basel, um dem Cortège beizuwohnen (der Fastnachtsumzug, die Bezeichnung „Umzug“ ist jedoch in Basel Tabu. Die Basler sind, was ihre Fastnacht angeht, sehr eigen und halten sich für etwas besseres). Hier kommen zu den Mitwirkenden des Morgenstraichs noch Guggemusikgruppen sowie Waggis hinzu. Letztere fahren auf Wagen, tragen große Masken und werfen wild mit Obst, Bonbons, Blumen und natürlich auch viel Konfetti um sich. Leider war der Cortège dieses Jahr etwas enttäuschend, was wohl vor allem am regnerischen Wetter lag. Fotos der Fastnacht gibt’s demnächst hier auch noch.
Geburtstagskuchen gab es natürlich auch noch, ich verabschiedete mich jedoch recht frueh ins Bett. Die Baseler Fastnacht geht übrigens heute mit Kinderumzug und Guggemusik-Monsterkonzert, sowie am Mittwoch mit einem weiteren Cortège, bei dem andere Kostüme getragen werden (die Basler Cliquen kleiden sich jedes Jahr neu ein!) weiter.
PS: Die Basler Fastnacht ist ideal für Fastnachtsmuffel wie ich, denn Verkleiden und mitmachen für Zuschauer nicht erwünscht. Das finde ich sehr angenehm...