
Bei aller Euphorie, die sowohl in amerikanischen als auch in europäischen Texten zu lesen ist, sollte man dennoch Vorsicht walten lassen, dass man die Erwartungen nicht zu hoch schraubt. Drei Dinge sollte man im Auge behalten:
- Barack Obama wurde zwar von seinen Gegnern als "liberaler" - die amerikanische Entsprechung für "Linker" - porträtiert, schlussendlich ist er aber ein gemäßigter Politiker, der vielleicht leicht links der Mitte steht. Er steht wohl - um deutsche Vergleiche zu nennen - Merkel ebenso nah wie Steinmeier.
- Durch die Folgen der Finanzkrise und 8 Jahre Bush-Politik ist die Handlungsfähigkeit des künftigen Präsidenten eingeschränkt. Das Geld ist alle, die USA haben 10 Billionen Dollar Schulden und sind noch immer in zwei Kriege verstrickt.
- Obama ist nicht der neue Weltpräsident, sonder der Präsident der USA. Auch wenn er in der Außenpolitik sicherlich kooperativer vorgehen wird als Bush und seine Falken wird der Zeitpunkt früher oder später kommen, an dem Amerikas Interessen notfalls mit Gewalt durchgesetzt werden. So hat bisher noch jeder US-Präsident gehandelt.

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen