Samstag, 8. November 2008

Die Schwarzen Kinder

Eine Rockband mit schwarzen und gleichberechtigen männlichen und weiblichen Mitgliedern? Jedes für sich kommt selten genug vor, beides zusammen ist in der von jungen Männern aus der weißen Mittelschicht dominierten Welt der Rockmusik einmalig, würde ich behaupten. Das sind die Black Kids, drei Jungs und zwei Mädels aus Jacksonville, Florida. Jungs und Mädels, weil es sich hier mal wieder um absolute Jünglinge handelt. Was dabei rauskommt ist sehr hörenswerter, poppiger Gute-Laune-Rock, der auch vor sexueller Aufladung strotzt.

So kam das ganze auch beim gestrigen Konzert der Black Kids im Hamburger Knust rüber. Auch konnte der Kontrast zur leider etwas unausgegoren wirkenden Musik der dänischen Vorband Sterling International nicht größer sein. Letztere machen bombastischen Powerpop und wollen wohl die Killers, Franz Ferdinand und Duné gleichzeitig sein. Das ist etwas viel des Guten und verbunden mit dem allzu großen Ego des Sängers (irgendwie typische für diese Art Band aus Skandinavien) schwer zu ertragen. Schade, denn es waren durchaus ein paar gute Passagen in den Songs, wenn auch vieles sehr von anderen Abgeschaut klang. Die Black Kids hingegen sind sehr routiniert unt entspannt, das Zusammenspiel ist perfekt, die beiden etwas molligen Sängerinnen spielen ihre weibliche Reize gekonnt aus und der Sänger ist einfach eine Coole Sau. Das Publikum war entsprechend begeistert und ging von der ersten Minute an ab. Wie erwartet weilte der Spaß leider nicht allzu lange, bei nur einem Album haben die Black Kids nunmal nicht so viele Stücke suf Lager, die sie darbieten können.

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