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Egmore Station |
Wie bereits erwähnt, hat Chennai in touristischer Hinsicht nicht sonderlich viel zu bieten. Einige Fußmärsche durch die Stadt sind jedoch in sofern lohnenswert, als dass man einen Eindruck davon bekommt, wie das Leben in einer indischen Großstadt abläuft. Auch die touristischen Highlights lassen sich so mitnehmen.
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Goverment Museum |
Untergebracht war ich in Egmore, das Viertel nahe dem großen Bahnhof, der architektonisch sehenswert ist, da noch im Kolonialstil erbaut. Von hier lässt sich einiges auf dem Fußweg erreichen. Ein kleiner Spaziergang an meinem ersten Abend führt mich durch belebte Straßen. Die Straßen, egal wie groß, teilen sich hier stets Fußgänger, Radfahrer, Motorrad- Rickshaw- und Autofahrer, die aus europäischer Sicht ein chaotisches, aber unfallfreies Miteinander führen. Oft sind die Straßen von zahlreichen kleinen Geschäften gesäumt, die gerne Abschnittsweise einer Spezialität gewidmet sind. Ich geriet beispielsweise in das Viertel der Motorradspezialisten.
Am folgenden Morgen besuchte ich das Goverment Museum. Dieses ist zwar eher unspektakulär, doch aus museumshistorischer Sicht sehenswert. Ein Teil der Ausstellung scheint in der Tat seit der Kolonialzeit unverändert, die Beschreibungen bei den ausgestopften Tieren erwähnen teilweise noch die Madras Presidency (so hieß der vom Empire direkt verwaltete Bereich Südindiens). In Teilen ist das Museum jedoch modernisiert, vor allem das Bronzekabinett mit Vishnu und Shivagstatuen ist der Rede wert.
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Das Justizgebaeude |
Eine weitere Attraktion ist das Fort Saint George, die Keimzelle der britischen Kolonie in Madras. Das Museum ist liebevoll gestaltet und die Saint Mary's Church auf dem Fortgelände ist die älteste anglikanische Kirche außerhalb des Vereinigten Königreichs. Das angrenzende Viertel mit seinem lebendigen Straßenleben und seinem Markt ist wohl mit das spannendste in Chennai.
Ein weiterer kleiner Fußmarsch (ich musste jeweils stets einige aufdringliche Rickshawfahrer abwehren) brachte mich zum wohl nettesten Teil der Hauptstadt von Tamil Nadu, dem Marina Beach. Der belebte Strand ist ein ruhiger Gegenpol zum städtischen Lärm. Das Rauschen des Meeres übertönt hier den Verkehrslärm und die ständige Huperei. Das bunte Treiben könnte man lange beobachten.
Von hier geht die Kommerzstraße der Stadt ab, die Dr. Rashakrishnan Salai, die dann zur Cathedral Road wird. Es ist kaum möglich, hier zwischen den Edelgeschäften eine Möglichkeit zum Abendessen zu finden, sodass ich mich mit einem indischen Burger begnügen muss.
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Marina Beach |
Diese kurzen Eindrücke reichen mir aber schon von Chennai, das doch zu sehr ein Moloch ist, als dass man sich hier als europäer ohne Orts- und Sprachkenntnis hier wirklich wohlfühlen würde. Daher reise ich am nächsten Morgen weiter nach Mamallapuram.
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