Mittwoch, 9. Januar 2008

Man hat’s schon schwer…

Ungefähr seit das letzte Drittel meines Studiums angebrochen war, konnte ich es kaum erwarten, damit fertig zu werden und endlich zu arbeiten. Anschließend, während meiner Arbeitslosigkeitsphase, sehnte ich erst recht den Tag herbei, an dem ich irgendwo anheuern würde. Dabei wusste ich nicht zu schätzen, dass ich dabei etwas zur Verfügung hatte, was mir jetzt sehr fehlt: Zeit und Flexibilität und eine gewisse Unbekümmertheit.

Denn wie vierzig Millionen andere Arbeitnehmer in Deutschland bin ich nun in der alltäglichen Routine gefangen, in der man sich als Angestellter befindet: Nach einem (mindestens) acht Stunden Tag, ist man erst einmal froh, endlich nach Hause zu kommen und ein wenig ausspannen zu können. Noch ein paar Erledingungen tätigen, ein wenig herumräumen, essen, ein wenig telefonieren, sich im Internet über das wichtigste des Tages informieren, sich auf den nächsten Tag einstellen, schon ist der Feierabend vorbei und es naht das nächste aus dem Bett quälen am folgenden morgen (um 5 Uhr). Dazu kommt eine gewisse Besessenheit, genug Schlaf zu bekommen, um am nächsten Tag nicht zu müde im Büro zu sitzen. Und das Wochenende? Wird gebraucht für Erledigungen und Erholung von der Woche und bitter herbeigesehnt.

So kommt es, dass ich schon in der typischen Lebensweise gelandet bin, die mir eigentlich nie recht war: Man verbringt die Woche damit, das nächste Wochenende zu erwarten, und kaum ist dieses endlich gekommen, so naht schon wieder der Montag. Das ist die typische „Living fort he Weekend“ Mentalität, die auch oft in britischer Rockmusik besungen wird. Ich fand den Gedanken, so zu leben, früher ziemlich erschreckend. Damit muss man sich aber wohl abfinden, fürchte ich. Fehlt nur noch, dass man Freitag Abends seine Lohn versäuft... Glücklicherweise sind wir ja in Deutschland mit vielen Urlaubs- und Feiertagen gesegnet. Außerdem geht es mir ja eigentlich gut! Irgendwie gibt es ja immer irgend etwas, was einem nicht passt. Doch an die Vorstellung, dass das jetzt 40 Jahre so geht, muss ich mich erstmal gewöhnen...

Das mache ich zur Zeit übrigens besonders gern...

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mein armer Sohn, ich fühle mit Dir!

Anonym hat gesagt…

Kannst dir ja n Halbtagjob suchen, dann hast du von beidem etwas :)
Würd ja gern schreiben, dass du nicht so jammern sollst, aber ich weiß ja leider (noch) nicht wovon ich rede, aber recht bald werd ich dazu hoffentlich (zumindest vorübergehend) in der Lage sein.
Viele Grüße von einem Studenten, der zuviel Freizeit hat :)

Anonym hat gesagt…

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