Montag, 12. März 2007

Mein Umzug nach Berlin

Es ist zwar schon eine Woche her, dennoch muss an dieser Stelle noch über meinen Umzug in meine neue Bleibe berichtet werden. Letzten Sonntag Morgen also, meine sieben Sachen waren verpackt, alle meine Möbel abgebaut und transportfertig gerichtet, brach ich erstmal auf, um meinen gemieteten Transporter zu holen. Dieser war dann doch größer, als ich es mir gedacht hatte, sodass alle Sorgen um mangelnden Platz unbegründet waren. Es konnte also losgehen, meine Umzugshelfer waren zur Stelle, meine Sachen waren schnell unterwegs vom dritten Stock auf die Straße, alles lief wie geschmiert. Doch plötzlich...
Ich ging gerade zur Haustür hinein, als es weiter oben klirren hörte. Nahezu im selben Augenblick rief Philippe laut „Scheiße“. Ich ahnte, dass er wohl eine meiner Kisten hatte fallen lassen. Es war jedoch etwas anderes, ein wenig schwerwiegenderes passiert. Philippe war auf der letzten Stufe vor dem Treppenansatz der Nachbarn unter mir – eine schwere Kiste tragend – gestolpert und war dabei mit vollem Schwung mit der Hand durch eine Scheibe der Eingangstür ebendieser Nachbarn geknallt. Daher das klirren.
Als ich oben ankam – unterwegs hatte mich die Nachbarin bereits zur Sau gemacht, wir sollten doch gefälligst besser aufpassen – folgte ich einer Spur von einigen wenigen Blutstropfen in unser WG-Bad, wo ein Team aus angehenden Medizinern (meine Mitbewohnerin Spela und ihr Freund Geri), einer Krankenschwester (meine Schwester Anne) sowie weiteren beteiligten bereits alles im Griff hatte. Philippe wurde fachmännisch verarztet, um die doch recht starke Blutung zu stoppen. Unterdessen organisierte Anne per Telefon dank ihrer Connections im Krankenhaus Salem bereits das weitere Vorgehen mit dem Verletzten. Resultat: Mein geplanter Mitfahrer nach Berlin fiel aus, denn er musste aufgrund einer doch recht konsequenten Schnittwunde am Handgelenk genäht werden (7 Stiche – für ein Foto der Wunde an Philippe wenden). Wie er mir jedoch versichert, ist alles nicht so schlimm, er hat wohl keine Schmerzen und war insgeheim eigentlich ganz froh, nicht mit nach Berlin zu müssen, weil er ohnehin keine Lust darauf gehabt hatte.
So kam es, dass mein Papa einspringen musste, nach ein paar organisatorischen Telefonaten und E-Mails klappte das auch und so verabschiedeten wir uns mit einer kleinen Verspätung auf den Zeitplan gegen 12 Uhr von den Heidelbergern. Wir hatten ja noch eine lange Strecke vor uns. Nach einem Zwischenstopp in Göttingen, wo wir Almuth als Helferin für Berlin mitnahmen, ging es erstmal nach Berlin-Steglitz, um meinen Schlüssel zu holen – an dieser Stelle vielen Dank an Michaela Gastiger für ihre Hilfe – und von dort aus geradewegs nach Neukölln.
Die Spannung stieg langsam: Ich hoffte, dass die Wohnung auch tatsächlich dem entsprach, woran ich mich erinnerte. Die anderen wollten wissen, was sie erwartete. Vor allem Papa, der insgeheim glaube ich ganz froh war, dass er dabei war, um seine Neugierde zu befriedigen, war gespannt. Wir wurden glücklicherweise nicht enttäuscht, die Wohnung ist groß, schön, sauber und hat eine voll ausgestattete Küche. Wir hatte nun also die nötige Motivation für die Endanstrengung des Tages, denn die Wohnung liegt im vierten Stock – ohne Aufzug!
Um 22 Uhr, nach 2 Stunden Schwerstarbeit und der sehr netten Hilfe meines Nachbarn (der sich dann wegen Rückenscherzen die ganze Woche Krankschreiben ließ – das ist kein Scherz) hatten wir alles oben. Zur Belohnung gab es für alle einen sehr leckeren Döner (für Papa eine Weltpremiere – auch das kein Scherz) und ein gutes Bier. Kaum war das jedoch getrunken, fielen wir alle k.o. ins Bett. Es war vollbracht.
Vielen Dank an alle, die geholfen haben. Ohne Euch hätte ich das nie geschafft!
Erste Fotos aus meiner Nachbarschaft gibt es hier. Weitere folgen in kürze, auch von der Wohnung. Die gibt es jedoch erst, wenn ich fertig eingerichtet bin...

Keine Kommentare: