Freitag, 23. Mai 2008

Erfrischend

Die Musik von Vampire Weekend ist sehr erfrischend. Das galt aber nicht für die Bedingungen beim gestrigen Konzert in der Maria am Ufer. Es war unglaublich heiß (ansonsten ist die Maria eine tolle Location). Ich will gar nicht wissen, wie es gewesen wäre, wenn das ein Pogokonzert gewesen wäre. Vermutlich wäre die Hälfte der Zuschauer umgekippt. Das schmälerte den Konzertgenuss aber nur minimal.

Vampire Weekend sind der heiße Scheiß im Moment, weshalb der gestrige Abend restlos Ausverkauft waren. Das selbstbetitelte Debutalbum der Band hat alles, was ein exzellentes Album braucht: Originalität, eingängige Songs, Abwechslungsreichtum und dabei trotzdem eine unverkennbaren Stil. Vampire Weekend sind mit ein Grund, weshalb die Musikpresse ein Afro-Beat Revival ausgerufen hat. Ich finde das bezogen auf diese Band ein wenig missverständlich. Auf jeden Fall handelt es sich um eine Indie Band, bei der die Gitarre eine etwas weniger prominente Rolle spielt als üblich (ohne dass die guten Riffs fehlen würden) und statt dessen den Bass, den Rhythmus, Orgeltöne und natürlich den Gesang in den Vordergrund stellen.

Das ganze ergibt eine tolle Mischung, die auch live hervorragend rüberkommt. Das Muttersöhnchenaussehen der Bandmitglieder hindert sie nicht daran, gut abzugehen und sich ins Zeug zu legen. Dabei ist das Publikum während der Songs zurückhaltend aufmerksam und wippt vor sich hin. Es bricht aber nach jedem Stück in wahre Begeisterungsstürme aus. Nach 50 Minuten ist der Spaß schon vorbei, das war aber angesichts des einzigen und kurzen Albums nicht anders zu erwarten. Immerhin spielten Vampire Weekend das gesamte Album plus eine B-Seite und einen neuen Song. Das sind die neuen Lieblinge des Indieszene und sie werden es vorerst bleiben, diese Prognose wage ich.

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