Montag, 11. August 2008

Louis XIV

Da das Wetter draußen schon recht herbstlich ist, kann man auch den Konzertherbst einläuten. Da eine Band, die mich seit dem Erscheinen ihres ersten Albums Best Little Secrets Are Kept im Jahr 2005 als Fan gewonnen hat, ein Konzert im Knust gab, war die Gelegenheit gefunden, dies in die Tat umzusetzen. Praktischerweise verweilte am Wochenende auch mein häufiger Konzertmitgänger aus Berlin in Hamburg, sodass wir am Sonntag Abend das Wochenende im Knust ausklingen lassen konnten. In diesem Club werde ich wohl noch häufiger sein, da das Programm ziemlich meinen musikalischen Vorstellungen entspricht.

Die Vorband Everlaunch kannte ich schon als Konzerteröffner von Hard Fi, was aber nicht schadete, da sie nett anzuhören war. Das ist guter Indie-Rock aus Deutschland, nicht unbedingt sehr originell, aber mit viel Instrumentenbeherrschung und guten Riffs und Melodien vorgetragen. Mal sehen, was das überfällige erste Album so mit sich bringen wird.

Auch wenn mich das vor einigen Wochen erschienene Zweitwerk Slick Dogs And Ponies von Louis XIV ein wenig enttäuschte, wollte ich mir dieses Konzert nicht entgehen lassen. Die Band selbst scheint zu wissen, dass ihr Erstling ihr besser gelungen ist, da fast alle Stücke dieses Albums gespielt wurden, hingegen nur die besseren des zweiten. Live hört man bluesige Einflüsse im Indie-Rock der Kalifornier deutlich heraus, es gibt einige nette Soli. Das Wechsel zwischen dem erstaunlich kräftigen Gesangs des bärtigen Gitarristen Brian Karscig (das Bild rechts ist wohl älter...) und dem an Sprechgesang angelehnten Vortrag von Sänger Jason Hill macht sich gut. Letzterer leerte während des Konzerts in kurzer Zeit eine halbe Wodkaflasche, was sich aber nur zwischen den Stücken bei den Ansagen bemerkbar machte. Schade, dass das Publikum ein wenig von Sonntagabends-Trägheit gelähmt war (ich auch), die Band hätte durchaus ein wenig mehr Engagement verdient.

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