Freitag, 31. August 2007

Die Konzertsaison ist eröffnet

Im Sommer ist das Angebot an interessanten Konzerten recht begrenzt. Das hat gute Gründe: Zum einen treiben sich die meisten Bands auf der jährlich steigenden Zahl von Open-Air Festivals herum, dort lässt sich wahrscheinlich gutes Geld für die durch mangelnde CD-Verkäufe geplagte Bandkasse verdienen. Zum anderen hat das wohl auch klimabedingte Ursachen. Wer hat schon Lust, sich bei brütender Hitze in einen dunklen, stickigen Club einzusperren, wenn man stattdessen ein kühles Bierchen in einem Biergarten kann? Da muss die Band schon sehr gut sein, um einen zum Konzertbesuch zu bewegen. Jetzt, da der Sommer frühzeitig dem Herbst das Feld räumt endet auch die Konzertflaute. Vor allem zum Oktober und November hin wird die Entscheidung über Konzertbesuche ob derer schieren Flut mehr von einer Kosten-Nutzen Rechnung und dem Geldbeutel abhängen als am mangelnden Angebot. Ein Blick auf die Vorverkaufslisten macht die Auswahl sehr schwer.

Zur Feier des Endes der Sommerpause habe ich mit das Konzert von The Cribs im Lido ausgesucht. Die – wer hätte das gedacht? – britische Band aus der Industriestadt Wakefield hat mit ihrem dritten Album Men’s Needs, Women’s Needs, Whatever, das vor ein paar Wochen erschienen ist, den Durchbruch in der internationalen Musikszene geschafft, sodass das Lido einigermaßen gut gefüllt war. Die ersten beiden Album sind übrigens auch nicht von schlechten Eltern. The Cribs bestehen aus drei Mitgliedern, Schlagzeuger, Bassist und Gitarrist, von denen beide letztgenannte sich den Gesangspart gleichberechtigt teilen. Musikalisch wird ein Spektrum abgedeckt, dass von den Strokes zum britischen Pubrock reicht, in ruhigeren Stücken, die aber leider in der Setlist des Konzerts fehlten, gibt es Anklänge an Weezer. Allerdings liegt die Stärke der Band eindeutig bei der Musik und nicht bei den Texten, auf die es aber für eine gute Live Show eh nicht so ankommt. Also eine viel versprechende Mischung, die hielt was sie versprach. Trotz etwas lahmen Publikum ein sehr gelungenes Konzert, dessen Spieldauer jedoch mal wieder die obligatorische Stunde nicht überschritten hat und leider ohne Zugabe (das ist bei denen wohl so üblich) zu Ende ging.


In Berlin nicht unüblich aber auch nicht alltäglich: Beim Konzert gab es eine Promi-Sichtung zu vermelden, der Schauspieler Robert Stadtlober (Sonnenallee, Crazy) war zugegen.


Mittwoch, 29. August 2007

Manche Absagen...

... sind besonders frustrierend. Man gewöhnt sich ja daran, Bewerbungen zu schreiben, von denen man glaubt, dass sie sowieso nicht von Erfolg gekrönt sein werden. Das ist schon allein als Schutzmaßnahme eine sinnvolle Einstellung, dann macht man sich nicht zu viele Hoffnungen und die Enttäuschung ist nicht so groß, wenn der E-Mail Posteingang eine Nachricht enthält, die in etwa folgendes beinhaltet: „Sie haben ein sehr interessantes Profil, doch wir haben uns für einen anderen Bewerber entschieden, der besser zu uns passt...“. Was will man machen?


Wenn es jedoch tatsächlich mal passiert, dass man zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wird, das auch noch recht gut läuft und einem versichert wird, man hatte gute Chancen (vielleicht wurde das ja jedem Bewerber gesagt?), dann macht man sich doch wieder Hoffnungen. Auch wenn die Stelle gar nicht so der Brüller ist. Aber inzwischen wäre man ja um jeden halbwegs interessanten Job dankbar. So ist es dann schon sehr frustrierend, wenn dann doch wieder eine Absage reinflattert. Am liebsten würde man alles hinschmeißen und sich wer weiß wohin verziehen. Geht aber nicht. Es bleibt einem also keine andere Wahl, als sich neu zu motivieren, sich hinter den Schreibtisch zu klemmen und das nächste Anschreiben zu verfassen. Inzwischen ist man ja geübt. Irgendwann wird ja wohl hoffentlich auch mal ein Bewerbungsgespräch zum Erfolg führen. Das Leben geht weiter, aber hoffentlich nicht mehr lange auf diese Art...

Dienstag, 28. August 2007

Tag der offenen Tür der Bundesregierung

Als politisch interessierter Mensch, der ich bin, konnte ich mir am Wochenende den Tag der offenen Tür der Bundesregierung nicht entgehen lassen. Das Kanzleramt, das Bundespresseamt und sämtliche Bundesministerien hatten in der Tat wie jedes Jahr ihre Türen für das Publikum geöffnet, das wollte ich auf keinen Fall verpassen. Zumal ich ja noch immer Besuch hatte, der unterhalten werden wollte.


Unser Premiumziel, das wir auf jeden Fall sehen wollten und deshalb auch gleich ansteuerten, war das Bundeskanzleramt. Tasche abgeben, durch die Vergnügungspark- Zickzackschlange geschlängelt und die Sicherheitskontrolle passiert, schon steht man auf der anderen Seite des Gitters, an dem Gerhard Schröder heute rütteln würde. Wir konnten konstatieren, dass die Architektur in der Tat sehr eindrucksvoll ist, sehr hell und offen, doch gleichzeitig auch die repräsentativen Zwecke erfüllend. Im Park gab es den Riesenstrandkorb aus Heiligendamm zum reinsetzen und zahlreiche Gelegenheiten für gute Fotos des Kanzleramtes und der Umgebung. Zusätzlich gab es viele Give-aways abzugreifen, das nimmt man natürlich mit, ist ja umsonst... Die Hausherrin haben wir nicht zu sehen bekommen, auch war in diesem Jahr der Kabinettsaal nicht zugänglich, was ich doch etwas schade fand. Dafür war der Konferenzsaal offen.


Nach einer gemütlichen Mittagspause im Tiergarten machten wir uns als nächstes auf ins ARD-Hauptstadtstudio. Nach erneuter Zickzackschlange – das Warten wurde uns aber diesmal versüßt durch ein Live-Interview des neuen Tagesthemen-Moderatorin Karen Miosga – war ein Rundgang durch das Gebäude möglich. Das ganze war sehr gut gemacht, es gab die Möglichkeit, verschiedenen Studios zu besichtigen und sich als „Bericht aus Berlin“ Moderator fotografieren zu lassen, in zahlreiche Büros reinzuschauen und Mitarbeiter über ihre Arbeit auszufragen.


Als letzte Station unseres Tages ging es dann ins Auswärtige Amt, für mich natürlich unumgänglich. Allerdings ist auch hier das Gebäude sehr sehenswert und historisch bedeutsam. Das Ministerium besteht ja aus zwei Gebäuden, dem Neubau mit Lichthof, der auch an normalen Tagen für das Publikum offen steht, und dem Altbau. Letzerer beherbergte zuvor nicht nur die Staatsbank der DDR, sondern auch die Arbeitsräume des Zentralkomitees der SED . Diese wurden inzwischen zwar fast alle verkleinert und den heutigen Bedürfnissen angepasst, der Sitzungssaal des ZK ist aber noch unverändert und war auch zu besichtigen. Offen standen auch die Räume des Krisenstabs in den ehemaligen Tresoren der Staatsbank und auch das Büro des Außenministers. Zum Schluss konnte man noch in den Weltsaal, wo ich vor ein paar Wochen noch den schriftlichen Teil des Auswahlverfahrens für den höheren Dienst des Auswärtigen Amts absolviert hatte, allerdings in deutlich weniger lockerer Atmosphäre...

Montag, 27. August 2007

Kunsthistorische Bildung

Zur Zeit weilt meine gute Freundin Almuth zu einem längeren Aufenthalt bei mir, da sie für ihre noch junge Dissertation Kirchenhistorische Recherchen im preußischen Geheimen Staatsarchiv anstellt. So ist sie den ganzen Tag unterwegs, will aber natürlich abends unterhalten werden. Das mache ich sehr gerne, da Almuths Besuche immer sehr nett und unkompliziert sind und sie zudem ein sehr gutes Opfer für alle möglichen Nettigkeiten ist.


Zu unserem Unterhaltungsprogramm zählte am letzten Donnerstag mal wieder ein Besuch in einem staatlichen Museum der Museumsinsel. Da wir uns ja kürzlich die Sonderausstellung über die französischen Maler des New Yorker Metropolitan Museum in der Neuen Nationalgalerie mit viel Freuden angetan hatten, ließen wir uns von der Alten Nationalgalerie anlocken, die mit ihren eigenen Beständen an französischer Kunst wirbt. Das sollte sich als ziemliche Mogelpackung erweisen, dazu aber gleich mehr. Zunächst will ich einige Worte über die Architektur des Museums verlieren, das nicht nur durch seine neoklassiche Fassade, sondern auch im Museumsinneren mit sehr ansprechenden Räumlichkeiten punktet, allen voran die Rotunde im ersten Stock. Leider sind diese Räumlichkeiten, wie ich finde, teilweise nicht wirklich für eine Gemäldegalerie geeignet, da teilweise zum einen der Raum fehlt, um zur Betrachtung der Bilder weit genug zurückzutreten, zum anderen die Beleuchtung etwas schwach ist.


Nun aber zu den Exponaten. Zunächst zu den Franzosen: Wie es sich herausstellte handelt es sich dabei nicht wirklich um eine Sonderausstellung, sondern um die Hervorhebung des Bestandes der Dauerausstellung. Zudem sind recht wenige Werke französischer Künstler – wenn auch sehr sehenswerte der Impressionisten – und vielmehr vom französischen Impressionismus inspirierter deutscher Maler. Die Dauerausstellung in der Alten Nationalgalerie deckt vorrangig deutsche Malerei aus dem 18. und 19. Jahrhundert ab. Was ausgestellt ist entspricht nicht unbedingt alles meinem Geschmack, insgesamt war aber der Besuch des Museums für mich als kunsthistorischen Ignoranten sehr lehrreich. So war mir nicht Bewusst, dass es auch deutsche Impressionisten gab, genauso wenig, wie die Tatsache, dass der in Berlin architektonisch so omnipräsente Karl-Friedrich Schinkel auch Maler war, und zwar ziemlich romantischer, realistischer Phantasielandschaften und Stadtbilder. Natürlich gibt es auch viele Gemälde der preußischen Könige und Kaiser. Ganz nett ist auch die etwas an die capitolinischen Museen in Rom erinnernde Statuengalerie.


Insgesamt also ein Museum, das sich zwar gelohnt hat, mal gesehen zu werden, das aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen wird, das ich nicht unbedingt noch einmal besuchen werde und bei dem ich froh war, dass ich keinen Eintritt bezahlt habe. Die 8 Euro, die der volle Preis kostet, hätten mich dann doch geärgert.

Freitag, 24. August 2007

Der O2-Mann war da...

... jetzt warte ich wieder auf den Telekom Mann und bin noch immer nicht online. Aber der Reihe nach. Anders als die Techniker der Telekom war der von O2 beauftragte Herr zuverlässig und ist zur veranschlagten Zeit bei mir erschienen. Leider hat mich das nicht viel weitergebracht, denn außer dass er überprüft hat ob meine Telefonbuchse und mein Router in Ordnung sind, hat er nichts gemacht. Er konnte auch nicht mehr machen, denn dazu muss man wohl an den Verteilerkasten, entweder hier im Haus oder auf der Straße. Da darf aber nur die Telekom ran, den die Dinger sind ihr Eigentum. Verständlich also, dass sie das zu Geld machen wollen, wo sie sonst überall Kunden verlieren und sehr an der Konkurrenz zu leiden haben. Nur heißt das für mich mal wieder warten. Zunächst, bis O2 sich meldet, um einen neuen Termin für den Besuch der Telekom abzumachen. Und dann, diesmal hoffentlich nicht vergeblich, zum dritten Mal auf den Telekom Mann. Man fragt sich schon, warum es in gefühlten 99% der Fälle Probleme bei der Einrichtung von DSL-Zugängen gibt, egal ob von der Telekom oder der Konkurrenz. Wenn DSL nicht so was tolles wäre, würde ich hinschmeißen, zumal ich ja einen sehr schnellen Internetzugang im Internetcafé unten in meinem Haus habe. Aber das ist einfach was anderes. Zumal man für das, wofür ich den Breitbandzugang am liebsten nutze, meist nur mit privatem Zugang richtig funktioniert...


Ich übe mich also weiterhin in Geduld. Bleibt mir ja doch nichts anders übrig. Und der Router bleibt wieterhin nutzlos bei mir stehen...


Montag, 20. August 2007

Franzosen aus New York in Berlin

Seit Juni findet in der Neuen Nationalgalerie in Berlin eine stark gehypte Ausstellung statt. Dort wird die Sammlung französischer Gemälde vom späten 18. bis frühen 20. Jahrhundert aus dem New Yorker Metropolitan Museum gezeigt. Dabei sind unter anderem Delacroix, Renoir, Cezanne, Monet, Manet, Matisse, van Gogh, Rodin, Modigliani und der frühe Picasso. Solch ausgewählte und leicht zugängliche Werke bekommt man selten so schön präsentiert, deshalb ist der Andrang auch entsprechend. Die Führungen waren schon vor Beginn der Ausstellung restlos ausgebucht, gleiches gilt inzwischen auch für Sonderwünsche wie VIP Tickets (keine Wartezeit) und Early Bird Tickets. Glücklicherweise haben sich die Berliner Museen etwas exzellentes einfallen lassen, um die lange Wartezeit angenehm zu gestalten: die virtuelle Warteschlange. Wenn man in die Ausstellung möchte, kauft man sich ein Ticket (warten muss man kaum) auf dem eine Nummer steht. Bildschirme kündigen an, wann welche Nummern eingelassen werden. Nun aber das beste: man kann sich auch kostenlos per SMS benachrichtigen lassen, wenn man bald an der Reihe ist. Folglich gingen wir in Ruhe Kaffee trinken um die knapp zwei Stunden Wartezeit zu überbrücken. Zudem erwartete mich eine freudige Überraschung: als Sozialhilfeempfänger kostet die Ausstellung für mich keinen Eintritt! Es lebe der deutsche Sozialstaat!


Dies ist umso erfreulicher, da die Ausstellung durchaus sehenswert ist. Sie bietet einen schönen Querschnitt aus den Werken dieser Zeit, welche ja wie erwähnt auch für wenig bewanderte sehr zugänglich sind und mir insgesamt außerordentlich gefielen. Auch einige nicht so bekannte Künstler sind dabei, doch die oben erwähnten üblichen Verdächtigen ziehen natürlich die Aufmerksamkeit auf sich. Auch die Größe der Ausstellung ist gerade richtig, man braucht etwas so lang, dass man noch nicht ermüdet, viel länger dürfte der Besuch jedoch nicht dauern. Schade ist natürlich, dass man ob des gro­ßen Andrangs teilweise bei der Betrachtung der Bilder gestört wird. Zudem finde ich die Beleuchtung etwas unglücklich. Es ist zwar hell, aber teilweise werden die Bilder nicht optimal angestrahlt. Ich werde aber bei Gelegenheit eventuell noch einmal hingehen, denn insgesamt war ich doch durchaus angetan.

Donnerstag, 16. August 2007

Warten auf den Telekom-Mann... Vergeblich

Eigentlich wollte ich heute verkünden, dass ich von jetzt an zu Hause über eine Internet-Flatrate verfüge und somit zu den privilegierten Dauer-Internetsurfern gehöre. Daraus ist jetzt erstmal nichts geworden. Ich scheine wohl einfach kein Glück mit solchen Dingen zu haben. Schon in meiner Heidelberger WG haben wir ca. 7 Monate warten müssen, bis unser T-DSL endlich freigeschaltet war und wir unsere Hardware erhalten hatten. Ganz zu schweigen von diversen nervigen Protestbriefen und –telefonaten. Ich dachte, damit sei ich nun mit solchen Missgeschicken bedient.


Wohlweislich habe ich diesmal nicht nur aus darauf verzichtet, mein Breitbandzugang bei der Telekom zu bestellen, sondern habe mich an O2 gewandt, wo ich schon meinen Handyvertrag habe und sehr zufrieden bin. Alles Online bestellt, nicht allzu lange Wartezeit. Es gab zwar kleinere Verzögerungen bei der Lieferung der Hardware, aber das wurde auch noch verziehen. Nun warte ich heute schon zum zweiten Mal zu Hause auf den Telekom Techniker, der mir die Leitung freischalten soll. Und zum zweiten Mal kommt niemand. Das kann doch wohl nicht sein! Vielleicht sollte ich doch beim Internetcafé bleiben, da funktioniert wenigstens alles einwandfrei. Werde mich jetzt erstmal wieder an die Kundenhotline wenden, immerhin kostet die nichts...


... Ergebnis: Die Leitung ist Freigeschaltet, es ist keine technische Störung gemeldet. Jetzt muss ich warten, bis sich in den nächsten Tagen ein O2 Techniker bei mir telefonisch meldet, um vor Ort zu schauen, was los ist. Es kann sich also nur noch um Wochen handeln.

Dienstag, 14. August 2007

Schön, wieder zu Hause zu sein!

Ich bin seit dem Wochenende wieder zurück in Berlin und merke jetzt erst, wie sehr ich es vermisst hatte und wie schön es ist, wieder hier zu sein. So sehr ich es bei meinen Eltern im Südschwarzwald genossen habe – ich merke es immer erst, wenn ich dort bin, wie ich die Natur hier manchmal vermisse – bin ich doch froh, wieder zu Hause zu sein. Zumal ich von der heimischen Natur nicht so viel hatte, da dort unten quasi Land unter war. Wo meine Eltern wohnen gab es zwar keine Überschwemmungen, aber gut geregnet hat es schon. Wenn ich dann beim Wetterbericht gesehen habe, dass es in Berlin warm war, habe ich mich richtig geärgert. Außerdem kriege ich bei meinen Eltern außer rumgammeln nichts auf die Reihe. Das ist zwar für ein paar Tage nett, aber auf Dauer sehr unbefriedigend. Schön ist es auch, sich mit alten Freunden zu treffen.


Allerdings habe ich mich wieder richtig wohl gefühlt, als ich meine Berliner Wohnungstür wieder durchschritten habe. Hier bin ich jetzt daheim und hier fühle ich mich am wohlsten. Ich habe meine Ruhe, kann machen was ich will, es gibt unzählige Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben. Zudem bin ich wieder voller Motivation und habe tatsächlich wieder einen ganzen Schwung Bewerbungen rausgeschickt. Vielleicht diesmal mit mehr Erfolg als bisher... Da zudem das gute Wetter wieder von der Partie ist und ich schließlich noch netten Besuch habe, ist alles bestens. Fehlt nur noch ein Job, sonst meldet sich bald der Arbeitslosenblues wieder.


Freitag, 10. August 2007

Vertrottelte Liebe

Eigentlich ist es ja durchaus peinlich, so etwas einzugestehen, aber ja, ich schaue Verbotene Liebe, und das schon seit Jahren. Das liegt durchaus nicht an der Qualität dieser Vorabendsoap, die nicht wirklich vorhanden ist (im Vergleich zu Nachmittagstelenovelas wiederum schon), sondern einfach an der passenden Uhrzeit für sinnloses Fernsehen. Zu Schulzeiten nach der Mittagschule, im Studium nach einem anstrengenden Uni- oder Lerntag oder nach der Arbeit: perfekt, um einfach die durchschaubaren Intrigen in sich reinrieseln zu lassen. Wenn man auch öfter beschließt, aufzuhören, sich den Scheiß anzutun, weil es mal wieder zu schlecht war, man bleibt doch dran...

Als aufmerksamer musikinteressierter Zuschauer fällt einem zudem eine äußerst erfreuliche Begleiterscheinung auf. In der Tat scheint es den Machern der Serie wichtig zu sein, gute Musik im Hintergrund zu spielen und nicht die Dauerberieselung des Formatradios (wie dies im Marienhof der Fall ist). Dafür spricht schon allein die Tatsache, dass im Folgenarchiv auch die Playlist des Tages veröffentlich wird. So hört man öfter mal diverse Indiebands wie Maxïmo Park, die Arctic Monkeys oder Art Brut, aber auch Singer Songwriter wie Damien Rice, Rufus Wainwright und Chris Stills oder jazzigere Popmusik von Jamie Cullum oder Pink Martini. Ich freue mich immer wieder, wenn ich etwas erkenne, was ich nicht erwartet hätte. Als Beispiel hier die Playlist eine Folge, die kürzlich auf dem Schirm war:

Over - Kathy Diamond
Phantom Limb - The Shins
Tears all over town - A girl called Eddy
Keep the car running - Arcade Fire

PS: Info für alle Gucker - es wird gemunkelt, dass Clarissa in die VL zurückkehrt!!!

Dienstag, 7. August 2007

Urlaub zu Hause

Da mir in Berlin die Decke etwas auf den Kopf gefallen ist, bin ich zu einem Spontanurlaub in den Südschwarzwald bei meinen Eltern. In der Tat fühlt es sich immer mehr nach Urlaub an, wenn ich im Sommer Zeit in meiner alten Heimat verbringen. Als ich noch hier lebte, war mir das nicht bewusst, doch hier gibt es alles, was das Urlauberherz begehrt. Am Samstag Abend beispielsweise gab es mit "Schopfheim Tanzt" ein sehr nettes Event, bei dem die örtliche Bevölkerung entspannt, aber kultiviert durchaus abging. Bei lauer Sommernacht fühlt man sich im Süden. Man fragt sich allerdings, wo diese Leute sich sonst verstecken.

Übrigens formiert sich in Schopfheim der Widerstand gegen das neue Nichraucherschutzgesetz. Im Goldenen Löwen, der einzigen coolen Kneipe der Stadt, wird weitergeraucht. Hierfür wurde in einem Teil ein zum Bierzelt deklarierter Pavillon an die Decke gehängt, dort stehen weiter Aschenbecher auf den Tischen. Und Walter, der Wirt, hat im Markgräfler Tagblatt verkündet: "Wir rauchen weiter" (werft mal einen Blick ins Gästebuch). Von wegen gesetzestreue Landbevölkerung.

Weiter auf dem Urlaubsprogamm stehen schöne Wanderungen im Schwarzwald, bei denen man die Bergluft einatmen kann und kaum einem Menschen begegnet. Schließlich kann man an den Rhein, der hier noch halbwegs unverschmutzt ist, sodass Baden ohne die Befürchtung von Spätfolgen noch möglich ist. Zudem ist der Sprung ins Wasser deutlich erfrischender als selbiger in den Müggelsee.

Leider ist die schöne Urlaubsatmosphäre inzwischen getrübt vom schlechten Wetter, das die schönen Außenaktivitäten unmöglich macht. So bleibt nur noch Mamas Küche, um einem die Laune zu heben. Ich werde ansonsten leider zu Hause immer von der größtmöglichen Faulheit übermannt und kriege nichts mehr auf die Reihe. Deswegen kann ich hier auch nicht ewig bleiben. Außerdem weiß das Arbeitsamt nichts von meiner Abwesenheit aus Berlin. Wenn das mal keinen Ärger gibt...