Sonntag, 30. August 2009

Hudson Valley und Catskills

New Yor verließen wir über den Broadway Richtung Norden, dieser heißt auch noch in Suburbia so und geht im Hudson Tal in den Highway Nr. 9 über. Diesem sollten wir die nächsten Tage immer wieder folgen.

Der Hudson ist zwar ein recht kurzer, doch sehr imposanter Strom und dessen Tal ist für die USA von großer historischer Bedeutung, insbesondere aufgrund der hier stattgefundenen Schlachten während des Unabhängigkeitskriegs und als Rückzugsort für die Magnaten des Guilded Age. So kann man, wenn einem danach ist (uns nicht), zahlreiche Villen und Güter der Rockefellers, Vanderbuilts und Co. besichtigen. Wir begnügten uns damit, den Ort zu besuchen, wo zahlreiche dieser Herrschaften ihre letzte Ruhe fanden, den Friedhof von Sleepy Hollow. Diesen kann man mit dem Auto (!) erkunden, der Ort strahlt eine für große alte Friedhöfe typische Ruhe aus, die man auch beispielsweise im Pariser Père Lachaise wieder findet.

Wir hatten es eilig, in die Natur zu kommen und flitzten schnell in die Catskill Mountains. Diese Gegend hat als Naherholungsgebiet der New Yorker schon bessere Zeiten gesehen und ist heute ein wenig aus der Mode gekommen. Eine gewisse internationale Bekanntheit erlangten die Catskills, weil dort der Film Dirty Dancing angesiedelt ist. Irgendwie passte zu unserem Auftakt in den Campingteil unseres Urlaubs hier nicht alles: Regen zog auf, wir waren geschlaucht von der Großstadt und frustriert weil man nicht anständig wandern konnte. Bei unserem einzigen nennenswerten Spaziergang verliefen wir uns etwas und sahen nur Wald, bei unserer Rückkehr hatte man uns einen Zettel mit „this is private property“ and die Windschutzscheibe geklebt. Wir aßen jedoch sehr gut in einem vegetarischen Restaurant in Woodstock, ein sehr nettes kleines touristisches Künstlerstädtchen mit vielen Hippieläden.

24 Stunden Dauerregen (das einzige schlechte Wetter des ganzen Urlaubs) vertrieben uns. Wir nutzten das trübe Wetter, um Albany, die Hauptstadt des Staates New York, zu besichtigen. Wir waren hier vor allem davon erstaunt, wie ausgestorben die Stadt an einem Samstag war. Seltsam – es waren wohl alle in der Mall, Geschäfte gab es im Zentrum keine.

Um uns vom Regen zu erholen und für unsere nächste Naturstation Kraft zu tanken, gönnten wir uns eine Motelnacht in Saratoga Springs, einem beschaulichen Kurort mit Pferderennbahn und entsprechendem Publikum. Hier gab’s wieder leckeres Essen: Supergeile Burger und ein noch besseres Frühstück mit extrem leckeren Pancakes.

Fotos.

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