Der spontane und überraschende Besuch einer Freundin aus Hongkong war dieses Wochenende der Anlass für eine interessante Erfahrung. Wir besuchten gemeinsam die Ausstellung „Dialog im Dunkeln“. Das Museum in der Hamburger Speicherstadt hat das Ziel, sehenden Menschen näher zu bringen, was er heißt, blind zu sein. Nachdem man mit einem Blindenstock ausgestattet worden ist, betritt man also die völlige Dunkelheit und ist ab diesem Zeitpunkt komplett seinem Führer ausgeliefert. Geleitet nur durch die Stimme des Begleiters wird nun der Besucher durch unterschiedliche Räume geführt, wo verschiedene Umgebungen nachgebildet sind: ein Park, ein Markt, eine Straße (die man überquert) und ähnliche Situationen. Am Ende hat man dann bei einem Kaffee im dunkeln noch die Chance, sich mit seinem Führer zu unterhalten.
Ich kann den Besuch der Ausstellung nur empfehlen. Es ist eine sehr interessante Erfahrung, ein wenig nachempfinden zu können, wie es ist, ohne sein Augenlicht zurecht kommen zu müssen. Kein Wunder, dass Dialog im Dunkeln inzwischen zahlreiche Ausstellungen in der ganzen Welt veranstaltet, denn das Konzept ist exzellent umgesetzt.
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