Man kennt das: Jeder, der in seiner Firma eine Kantine hat, jammert über das schlechte Essen, das es dort gibt. Doch auch wenn man am Arbeitsplatz keine solche Einrichtung hat, ist der Speiseplan nicht unbedingt gut. Ich habe zwar das Glück, dass sich meine Firma im gerade immer angesagter werdenden Winterhude befindet, sodass die Lokale hier mit allen möglichen Mittagstischangeboten um die arbeitende Bevölkerung wetteifern. Doch das heißt nicht unbedingt, dass man immer Qualität bekommt, zumal man ja auch keine Unsummen für sein tägliches Mittagessen ausgeben möchte. Irgendwann hat man zudem genug von Pasta, Asia, Schnipo, Döner und belegten Brötchen. Die vermeintliche Lösung ist natürlich, sich was mitzubringen, doch das hieße auch, sich abends in die Küche zu stellen (an sich nicht unbedingt ein Problem) und auch noch nicht alles aufzuessen, was man gekocht hat (schon eher problematisch).
Ich komme aus einem Haushalt, wo man Wert auf eine ausgeglichene Ernährung legt. Seit ich dort ausgezogen bin, habe ich diesen Anspruch aufrechterhalten, sodass ich beispielsweise auch im Studium nicht zu den Studenten gehörte, die täglich in die Mensa gingen. Wenn es sich einrichten ließ, aß ich lieber selbst zubereitetes, das schmeckt immer besser. Zum zweiten Mal in meinem Leben (das erste Mal war der verpflichtende Meal-Plan in meinem kanadischen Studentenwohnheim) ärgere ich mich derzeit über schlechte Ernährung. Zwar gebe ich mir Mühe, am Wochenende gut zu kochen und zu essen, doch das gleicht bei weitem nicht die Frustration aus, die sich derzeit über meine Ernährungsweise unter der Woche breitmacht. Dabei geht es mir nicht mal um die Gesundheit – es schmeckt einfach nicht. Nun, da muss man wohl durch. Vielleicht klappt es doch irgendwann mit dem Hausmannsdasein, dann hätte ich auch wieder Zeit für gute Küche.
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