Nach fast vier Jahren in Hamburg habe ich heute die Hansestadt verlassen, um in den Haag einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Machen wir eine kleine Rückblende...
Es ist der Herbst 2011. Meine Freundin Andrea hat von ihrer Firma ein interessantes Angebot erhalten, eine spannende Stelle in deren Den Haager Büro zu übernehmen. Nach nicht allzu langer Überlegung sagte ich: „Wenn Du die Stelle annimmst, komme ich mit.“ In der Tat finde ich schon seit längerer Zeit den Gedanken sehr reizvoll, für ein paar Jahre im Ausland zu leben und zu arbeiten. Ich hätte mir dafür zwar nicht unbedingt die Niederlande ausgesucht, doch wenn sich die Gelegenheit bietet, sollte man sie ergreifen. Gleichzeitig war ich ohnehin nicht mehr sehr glücklich mit meinem aktuellen Job, wo sich mir auch keine sehr spannenden Perspektiven boten. So tat ich mir mit der Entscheidung in unser Nachbarland auszuwandern nicht sehr schwer.
Kurz darauf stand fest, dass Andrea zum 1. Januar 2012 ihre neue Stelle in Den Haag antreten würde. Wir verbrachten im Dezember ein Wochenende vor Ort und fanden Dank eines guten Maklerbüros und auch mit etwas Glück eine schöne Wohnung im zentrumsnahen, hübschen und lebendigen Valkenboskwartier. In der ersten Januarwoche zog Andrea dann um und stürzte sich gleich in die Arbeit, sodass sie bis heute noch nicht dazu gekommen ist, sich richtig einzuleben. Das wird sich jetzt hoffentlich ändern.
Derweil begann ich, mir in den Niederlanden eine Stelle zu suchen. Es ist dort gar nicht so schwer, wie man es vielleicht meinen könnte, ohne Niederländischkenntnisse eine Arbeit zu finden. Es gibt zahlreiche Arbeitsvermittlungsagenturen, die auf Ausländer spezialisiert sind. Man wird von ihnen durchaus gut betreut und bei der Jobsuche unterstützt. So kam es, dass ich innerhalb weniger Wochen einige Bewerbungsgespräche hatte. Am 21. März war es dann soweit: ich erhielt eine Zusage für eine Stelle als Kundenbetreuer und Verantwortlicher für die Logistik bei einer Firma in Den Haag, die spezielle Farben und Beschichtungen für Außenwerbung herstellt.
Das ganze hatte einen Haken: ich sollte die Stelle bereits am 16.04. antreten, meine Kündigungsfrist für dieses Datum war jedoch bereits abgelaufen. Sehr aufgeregt ging ich am nächsten Tag zu meinem Chef, um zu kündigen und zu versuchen, bereits früher gehen zu dürfen, was mir glücklicherweise auch ermöglicht wurde. Dann ging alles ganz schnell: Umzug organisieren, Wohnung auflösen, Administratives regeln, sich von allen verabschieden.
Und nun sitze ich im Zug und lasse mein Hamburger Leben hinter mir, gleichzeitig ein wenig wehmütig und sehr gespannt, was mich erwartet. Immerhin ziehe ich nun mit meiner Freundin zusammen und werde nicht nur in einer neuen Stadt leben in einem Land, dessen Sprache ich noch nicht spreche, sondern mich auch beruflich völlig neu orientieren. Ich werde an dieser Stelle berichten, wie es weitergeht.
2 Kommentare:
Hallo Pierre,
wir wünschen dir nicht nur alles Gute zum Geburtstag, sondern auch alles Gute zu deinem neuen Start im fremden Lnd, im neuen Beruf und im Zusammenleben mit deiner Freundin!
Elke und Matz
Hey, der Eintrag ist jetzt schon einen halben Monat alt und ich lese ihn erst jetzt. Bring bald mal ein Update, bin gespannt wie es Dir ergangen ist.
Liebe Grüße von der Münchnerin
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