Mittwoch, 15. Februar 2012

Der Hamburger Winter 2012: Erst wird gejammert...

...dann friert die Alster zu.
Als in diesem bisher eher herbstlichen Winter Ende Januar die große Kälte beginnt, ist das Gejammer der Hamburger zunächst groß. Kälte, Schnee, wer braucht das schon. Da die Tage bereits länger wurden, dachten die meisten wohl, der Winter sei quasi überstanden und man könne sich bald schon auf den Frühling einstellen.
Doch dann sollte sich zeigen, dass die Kälte sich lohnte, denn langsam bildete sich auf der Alster eine geschlossene Eisdecke. Als sich dann abzeichnete, dass die Kälteperiode noch etwas andauern würde, gab es nur noch ein Thema: wann kann man auf das Alstereis. Letzte Woche war es dann soweit und ganz Hamburg stürmte auf der Stadt liebstes Gewässer.
Auch ich war dabei, schnallte meine Schlittschuhe an und freute mich, endlich wieder auf natürlichem Eis Laufen gehen zu können. So schön habe ich es zuletzt während meines Studienaufenthaltes in Kanada auf dem Rideau Canal in Ottawa erlebt. Das musste ausgenutzt werden, während das Eis zu betreten war, ging ich einmal täglich Eislaufen, das war zu schön. Wer weiß, wann man das wieder erleben darf.
Doch auch die anderen Hamburger Gewässer waren vereist, sodass auch Elbe und Speicherstadt am Wochenende sehenswert waren, auch wenn das Wetter inzwischen sehr grau war. Nun ist alles wieder vorbei, das Eis taut, der schnee ist weg und der Winter fühlt sich wieder nach Herbst an. Wird Zeit, dass endlich der Frühling kommt!
Fotos

Dienstag, 7. Februar 2012

Ein Wochenende in Den Haag

Das letzte Wochenende habe ich genutzt für einen kleinen Ausflug nach Den Haag, die Hauptstadt der Niederlande. Leider gibt es keine direkte Zugeverbindung aus Hamburg, man muss zwei Mal umsteigen, was das Risiko erhöht, einen Anschluss zu verpassen. Bis Bad Bentheim geht alles gut, doch dort steht mein IC über eine Stunde: Schneechaos in den Niederlanden. Zur Kälte kam eine überraschende Schneefront und der Zugverkehr im Land ist fast zusammengebrochen. Mein Anschlusszug in Amersfoort fährt nur bis Utrecht. Als ich dort ankomme, weiß keiner wann der nächste Zug nach Den Haag fahren wird. Doch das Servicepersonal, das sehr kompetent die sehr geduldig wartenden gestrandeten Fahrgäste betreut, versichert mir, dass auf jeden Fall noch ein Zug fahren wird. Das ist auch gut so, es ist schon nach 12 und ich will nicht im Utrechter Bahnhof übernachten. Kurz nach 1 fährt dann tatsächlich der versprochene Zug und ich bin um 3 Uhr nachts endlich am Ziel. Geplante Ankunftszeit war 23:22 gewesen...
Binnenhof Den Haag
Am nächsten Morgen können wir zum Glück ausschlafen und ein gemütliches Frühstück genießen, bevor wir die Stadt ein wenig touristisch erkunden. Den Haag ist hübsch,sehr bürgerlich geprägt, mit repräsentativen bauten in Zentrum und hübschen Vierteln mit Backsteinhäusern von der Jahrhundertwende. Das Zentrum hat man aber auch schnell angeschaut, außerdem ist es zwar sonnig, doch extrem kalt. Auf dem zugefrorenen Wassergraben des Binnenhofs (dort tagt das niederländische Parlament) wird schon Schlittschuh gefahren. Ich bin neidisch.
Am Sonntag wird die touristische Erkundung der Stadt fortgesetzt, wir besuchen das sehr beeindruckende Panorama Mesdag. Anschließend geht es schon wieder nach Hause, so ein Wochenende ist ganz schön kurz. Momentan verläuft auf der Zugfahrt nach Hamburg alles nach Plan, ich drücke mir selbst die Daumen, dass es dabei bleibt...